Psychotherapie in Berlin
“Das gute Leben ist ein Prozess, kein Zustand des Seins. Es ist eine Richtung, keine Bestimmung.”
Fokus auf das Hier und Jetzt
Um möglichst schnell eine Besserung Ihres Befindens zu ermöglichen, wird nach der kognitiven Verhaltenstherapie zunächst symptomorientiert gearbeitet. Unsere Therapie setzt also im Hier und Jetzt an, bei den Schwierigkeiten, die Sie aktuell haben und bei den Aspekten Ihres Erlebens und Verhaltens, die Ihrem Entschluss, eine Psychotherapie zu beginnen, zugrunde liegen.
Aktiv werden
Ihre Entscheidung. Mein langfristiges Ziel ist es, dass Sie Ihre Probleme selbstständig bewältigen und Ihre eigenen Ziele verfolgen. Daher ist die gesamte Psychotherapie darauf aufgebaut Ihre Selbstmanagement-Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken. Dabei behalten Sie die maximale Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung im Therapieprozess. Während ich für den optimalen Prozessablauf verantwortlich bin, bringen Sie ihre persönlichen Bedürfnisse und Ziele ein.
Die Psychotherapie ist dann erfolgreich beendet, wenn Sie immer mehr zu ihrem eigenen Therapeuten/ ihrer eigenen Therapeutin geworden sind und ich mich so gut es geht verselbstständigt habe.
Ihre aktive Rolle. Ihre aktive Beteiligung durch Selbstbeobachtung und das Einüben neuer Verhaltensweisen stärkt Ihre Selbstwirksamkeit, um Ihre Probleme nachhaltig eigenständig zu lösen. Obwohl es in den Therapiesitzungen oft berührende und intensive Momente gibt, finden die wesentlichen Entwicklungen häufig außerhalb dieser Sitzungen im alltäglichen Leben statt. Die Fortschritte geschehen in der Zeit zwischen den Therapiestunden, wenn Sie das Gelernte in Ihrem Alltag anwenden. Durch die therapeutische Arbeit angeregt, bewerten Sie Ihre Umwelt anders und ändern schrittweise Ihr Verhalten. Das Ziel jeder Therapie ist somit die Umsetzung in den Alltag.
Konkret bedeutet das: Nehmen Sie sich Zeit für Ihre persönliche therapeutische Arbeit, Selbstbeobachtung und kleine Verhaltensexperimente.
Verstehen um zu verändern.
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Verstandesmäßige Einsicht
Die Ausgangsbasis des therapeutischen Weges bildet ein fundiertes, zutiefst individuelles Verständnis Ihrer Problematik. Dabei definieren wir ein Problem als ein Verhaltens- und Erlebensmuster, das anders ist, als Sie es sich wünschen. Gemeinsam gewinnen wir Einsicht in die Zusammenhänge zwischen Ihren Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen. Dieses Verständnis ist der erste Schritt zur Veränderung.
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Ziele neu definieren
Nachdem wir weniger hilfreiche und unrealistische Denkmuster identifiziert haben, lernen Sie, Ihre automatischen Gedanken zu hinterfragen und neue, realistischere Perspektiven zu entwickeln. Ausgehend von diesen Erkenntnissen werden Sie Ihre persönlichen Ziele neu definieren. Diese individuellen Ziele sind der Leitfaden für unsere gemeinsame Arbeit.
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Verhaltensänderung und das Erleben neuer Konsequenzen
Sie arbeiten aktiv an der Veränderung “problematischer” Verhaltensweisen. Ihre aktive Teilnahme und die Umsetzung der therapeutischen Inhalte in Ihrem Alltag schaffen die Grundlage für nachhaltige Veränderungen. Ihre Bereitschaft, sich auf diesen Prozess einzulassen und die erarbeiteten Werkzeuge zu nutzen, ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Therapieergebnis.
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Gefühlsmäßige Einsicht
Das neue Verhalten führt zu neuen Konsequenzen und Auswirkungen auf ihr Erleben. Diese positiven Konsequenzen dieser Veränderungen sind es, die zu gefühlsmäßiger Einsicht führen. Mit der Zeit verinnerlichen Sie demnach auch emotional die neuen Denkmuster und Verhaltensweisen.
Die Vergangenheit verstehen
Die kognitive Verhaltenstherapie sieht die aktuelle Lebenssituation als Ausgangspunkt, aber sie beschränkt sich nicht darauf. Gerade wenn den biographischen Inhalten besondere Bedeutung zukommt, empfiehlt sich eine schematherapeutische Herangehensweise.
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Die Schematherapie wurde als spezialisierte Methode innerhalb der modernen Verhaltenstherapie entwickelt, um biografische Inhalte zu bearbeiten.
Sowohl in der kognitiven Verhaltenstherapie als auch in der Schematherapie steht das Erkennen, Hinterfragen und gegebenenfalls Entkräften der tief verwurzelten Gedankenmuster und der daraus resultierenden Bewältigungsstrategien im Fokus. Oft handelt es sich um früh entwickelte "Überlebensmechanismen", die heute automatisiert und starr das Verhalten beeinflussen. Somit basieren beide Therapieformen auf der Annahme, dass Gedanken, Überzeugungen und Denkmuster unsere Gefühle und unser Verhalten beeinflussen und zielen darauf ab, dysfunktionale Denkmuster zu identifizieren und zu verändern, um die Lebensqualität zu verbessern.
Im Gegensatz zur kognitiven Verhaltenstherapie konzentriert sich die Schematherapie stärker auf Emotionen und Bedürfnisse und legt einen stärkeren Fokus auf frühe Lebenserfahrungen.
Es werden angeleitete Imaginations- und Körperwahrnehmungsübungen sowie die sogenannte Stuhlarbeit eingesetzt, bei der verschiedene Anteile des "inneren Dialogs" symbolisch auf verschiedene Stühle gesetzt werden. Diese Techniken helfen dabei, sich gerade schwierigeren Erlebnissen zu nähern und sie therapeutisch zu bearbeiten.
Evidenzbasiertes Vorgehen. Die kognitiv-verhaltenstherapeutischen Methoden sind laut zahlreichen metaanalytischen Studien die wirksamste und effektivste Form der Psychotherapie. Dies wird durch die Kombination von klärungs- und bewältigungsorientierter Therapie erklärt, die nach Grawe die größten Erfolge erzielt: Die kognitive Verhaltenstherapie vereint Prozesse des Verstehens (kognitiver Teil) mit Verhaltensveränderungen (Verhaltenstherapie).
Therapieplatz in Berlin anfragen
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Einzeltherapie
Ich mache und rechne Einzeltherapie über die Berliner Akademie für Psychotherapie (BAP) mit den Gesetzlichen Krankenkassen ab.
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Schematherapie Gruppe
Ich biete geschlossene Gruppen über 30 Sitzungen (Langzeittherapie) Montagabends an. Die nächste Schematherapie Gruppe startet im Januar 2025.
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Psychologisches Coaching
Ein psychologisches Coaching auf Selbstzahler-Basis bietet wertvolle, alternative Unterstützung zur Stabilisierung und gezielten Arbeit an Ihren Herausforderungen.
Sie möchten bei freien Therapieplätzen benachrichtigt werden?
Aus sorgfältig abgewogenen Gründen habe ich mich gegen eine Nachrück-Warteliste entschieden. Sie können sich jedoch gern mit Ihrer E-Mail-Adresse und Angabe Ihrer Verfügbarkeit für diesen Infoletter anmelden, um sofort benachrichtigt zu werden, sobald ein Therapieplatz frei wird.
Bitte beachten Sie: Einzeltherapien biete ich derzeit nur über das Institut der Berliner Akademie für Psychotherapie an. Die Anmeldung erfolgt daher über die dortige Ambulanz. Sie erhalten ein Vorgespräch und müssen anschließend mit einer Wartezeit von etwa 2-3 Monaten auf einen Therapieplatz rechnen. Gerne können Sie dort meinen Namen angeben.
Psychotherapie erklärt.
Was ist Psychotherapie?
Eine wissenschaftlich anerkannte Definition von Psychotherapie lautet: "Psychotherapie bezeichnet die "gezielte professionelle Behandlung psychischer (seelischer) Störungen oder psychisch bedingter körperlicher Störungen mit psychologischen Mitteln". Diese Definition von Psychotherapie umfasst mehrere wichtige Aspekte:
1. Es handelt sich um eine gezielte und professionelle Behandlungsmethode.
2. Der Fokus liegt auf psychischen Beschwerden oder psychisch bedingten körperlichen Beschwerden.
3. Die Behandlung erfolgt mit psychologischen Mitteln, nicht mit medikamentösen oder anderen physischen Interventionen.
Wichtig ist auch, dass die angewandten Verfahren wissenschaftlich anerkannt sind. In Deutschland gibt es derzeit drei anerkannte Psychotherapieverfahren, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden: psychoanalytisch begründete Verfahren, Verhaltenstherapie und Systemische Therapie.
Was ist die KVT?
Die Kognitive Verhaltenstherapie basiert auf der Annahme, dass unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen eng miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. Ein zentraler Gedanke ist, dass nicht die Ereignisse selbst, sondern unsere Interpretation und Bewertung dieser Ereignisse unser emotionales Erleben und Verhalten bestimmen.
Psychotherapie in Berlin - Was muss ich wissen?
Bei psychischen Erkrankungen, die als krankheitswertig eingestuft werden, übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für bestimmte psychotherapeutische Behandlungen. Dafür müssen Sie zunächst garnichts tun. Eine erste Psychotherapeutische Sprechstunde kann helfen, um genau diesen Krankheitswert zu bestimmen. Betroffene können sich eine psychotherapeutische Praxis in Berlin selbst aussuchen und dort bis zu vier Probesitzungen (Probatorische Sitzungen) durchführen, ohne eine Diagnose stehen zu haben oder eine tatsächliche Psychotherapie zu beginnen.
Psychotherapie als Kassenleistung?
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Psychotherapie nur, wenn diese dazu dient, eine Krankheit zu erkennen, zu heilen, deren Verschlimmerung zu verhindern oder Krankheitsbeschwerden zu lindern. Für andere Therapieformen übernehmen die Kassen die Kosten nur in Ausnahmefällen.
Nicht übernommen werden Therapien, die ausschließlich der beruflichen Anpassung oder Förderung dienen, sowie Erziehungsberatung, Sexualberatung, körperbezogene Therapieverfahren, darstellende Gestaltungstherapie und heilpädagogische oder ähnliche Maßnahmen.
Ist Psychotherapie Arbeit?
Ja! Psychotherapie wird als ein aktiver und komplexer Lernprozess verstanden, der über Sprache vermittelt wird. Ziel ist es, das Verhalten, die Einstellungen und das Erleben positiv zu beeinflussen. Dabei hat der Klient/die KlientIn den größten Einfluss.
Wie finde ich einen Therapieplatz?
Um einen Psychotherapieplatz zu bekommen, können Sie folgende Schritte unternehmen:
1. Psychotherapeutische Sprechstunde:
Zunächst sollten Sie eine psychotherapeutische Sprechstunde in Anspruch nehmen. Diese dient als erster Kontakt und Bedarfsermittlung. Innerhalb der letzten 12 Monate sollten mindestens 50 Minuten psychotherapeutische Sprechstunde durchgeführt worden sein. Diese können Sie über die Telefonnummer 116117 oder direkt bei TherapeutInnen anfragen. Seit einigen Jahren sind kassenärztlich niedergelassene TherapeutInnen zu einer gewissen Anzahl an Sprechstunden verpflichtet, sodass dieses leichter sind, zu erhalten. Dieses kann bereits erste wichtige Fragen über die Indikation einer Psychotherapie klären. Unter Umständen erhalten Sie darüber einen Dringlichkeitscode, der Ihnen bei der Hilfe weiterhin behilflich sein kann.
2. TherapeutInnensuche:
Suchen Sie nach PsychotherapeutInnen in Ihrer Nähe. Nutzen Sie dazu Verzeichnisse von Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen oder Online-Portale wie die 116117.de oder Therapie.de.
3. Kontaktaufnahme:
Kontaktieren Sie mehrere TherapeutInnen, da die Wartezeiten oft lang sein können. Fragen Sie nach freien Plätzen und Wartezeiten und rufen Sie regelmäßig an und erkundigen sich nach dem aktuellen Stand.
4. Antragstellung:
Wenn Sie eine/n TherapeutIn gefunden haben, müssen Sie einen Antrag auf Psychotherapie bei Ihrer Krankenkasse stellen. Ihr/e TherapeutIn wird Sie bei der Antragstellung unterstützen.
5. Therapieform wählen:
Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrer/em Therapeutin über die passende Therapieform (Einzeltherapie, Gruppentherapie oder Kombinationsbehandlung).
6. Alternative Optionen:
Falls Sie keinen zeitnahen Therapieplatz finden:
- Erwägen Sie eine Gruppentherapie, die oft schneller verfügbar ist und einige Vorteile gegenüber der Einzeltherapie birgt. Schauen Sie hierfür beispielsweise auf Gruppentherapieplatz.de
- Fragen Sie Ihre Krankenkasse nach der Möglichkeit einer Kostenerstattung für eine/n TherapeutIn ohne Kassenzulassung mit Privatpraxis.
- Nutzen Sie überbrückend digitale Gesundheitsanwendungen wie Apps oder Online-Programme. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse, welche Anwendungen übernommen werden.
7. Geduld und Ausdauer:
Die Suche nach einem Therapieplatz kann Zeit in Anspruch nehmen. Bleiben Sie hartnäckig und nutzen Sie alle verfügbaren Ressourcen.
Beachten Sie, dass die Nachfrage nach Psychotherapieplätzen, insbesondere seit der Corona-Pandemie, stark gestiegen ist. Es ist wichtig, geduldig zu bleiben und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die benötigte Unterstützung zu erhalten.